Mag. Christoph Neumayer ist Generalsekretär der Industriellenvereinigung und Mitglied des Vorstandes der Österreichischen Gesellschaft der Denkmalfreunde. Wir haben ihn zu seiner Motivation befragt.

Was sind Ihre Beweggründe, sich für die Erhaltung von Denkmalen zu engagieren?

Die politische und kulturelle Geschichte eines Landes spiegelt sich auch in den architektonischen Zeugnissen wider. Österreich verfügt über ein reichhaltiges Erbe an schützens- und erhaltungswürdigen Denkmälern. Die Sicherung und Pflege dieses Erbes, schafft Identität, macht Österreich einzigartig und gleichzeitig idealerweise offen für das Neue.

Welches ist Ihr Lieblingsdenkmal?

Persönliche Kindheitserinnerungen verbinde ich mit dem Tegetthoff-Denkmal am Wiener Praterstern – es ist mir daher ans Herz gewachsen.  Dies liegt wohl vor allem daran, dass es für den gelernten „Binnenländer“ besonders exotisch anmutend war, dass hier an einen österreichischen Admiral und eine gewonnene Seeschlacht – jener von Lissa 1866 – erinnert wird.     

Welches Projekt liegt Ihnen am Herzen?

Da gibt es eine Reihe von Projekten, vor allem auch jene, die sich um die klassische Moderne annehmen – insgesamt erachte ich es als wichtig das Bewusstsein in Politik und Öffentlichkeit für den Erhalt schützenswerter Architektur und Ensembles zu stärken. Hier ist der Druck weiterhin hoch, wenn man beispielsweise an die Gründerzeitviertel Wiens denkt, die jährlich an Substanz verlieren.